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Sabine Kersic & Klaus Wörner
"Die Gedanken sind frei"
Collagen und Malerei
22.07.2024 bis 18.10.2024


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Wie der Titel schon sagt, sind die Ursprünge der Arbeiten beider Kunstschaffender aus frei-en Gedanken entstanden. Beide Personen sind auch Musiker, Sabine Kersic studierte am Konservatorium Trossingen und ist Musikpädagogin. Klaus Wörner ist Mitglied einer Band als Gitarrist, absolvierte die Kunstakademie in Lahr und hat zahlreiche Ausstellungen mit verschiedenen Werkgruppen sowie Kunstprojekte in Stadtteilarbeit und Reha-Werkstätten kreiert. Ebenso den Kunstbus, der wöchentlich in Lahr gastiert.


Für Sabine Kersic als Autodidaktin ist die Collage das Mittel der Wahl. Sie kauft über das Internet Zeitschriften aus den 1950er Jahren, schneidet daraus wichtige Elemente aus und montiert diese auf unterschiedlichen Formaten. Sie verwendet meist stabiles Papier und sogar Leinwände. Daraus entwickelt sie surreal anmutende Bildmotive. Mit Intuition und spielerischer Klebearbeit lässt sie Werke mit traumhaften oder starken Botschaften entstehen. Konsequent und präzise bearbeitet sie diese Montagen mit Farben und gestaltet auch über fotografische Verfahren der Computertechnik ihre Ideen. Sie setzt sowohl in zurückhaltenden s/w- oder Brauntönen als auch in bunter Farbe passend ihre seltsamen und einzigartigen Bilder in die Welt. Diese lässt sie auf Aludibond oder Hartschaumplatten drucken. Die Anwendung dieser Techniken und das Experimentieren hat eine sich steigernde Gestaltungshöhe erreicht. Daher bereichert sie nun mit ihren jeweiligen Unikaten unseren Alltag mit dieser ersten Ausstellung.


Klaus Wörner ist ein erfahrener Künstler, der unter anderem Konsumverhalten und Sensationslust unserer Gesellschaft bildnerisch kritisiert. Hier in der Ausstellung sind in allen Varianten und Farben seine Bubbles zu sehen. Bilder ohne Titel, die in der Corona-Zeit bis jetzt entstanden sind. Die Lock-Downs, welche die Live-Kommunikation nicht erlaubten, haben sich auf quadratische Formate gesellt. Dazu hat er grundiert in heiterer Farbgebung und mit schwarzen Lineaturen, fortlaufend Bläschen, Blasen oder Konglomerate davon erzeugt. Mal querverlaufend, mal vertikal dann auch mal dunkel. Die Blasengebilde hat er meistens rhythmisch mit Acrylstiften eingefärbt, sodass Muster entstanden sind. Die Bubbles können als Kommunikation vom Selbst zum fiktiven Außen betrachtet werden. Stimmungen sind der Anlass für diese Art des Kommunizierens und können der Improvisation in der Musik entsprechen. Die Blasenstruktur kann als Metapher für leere Gesprächsinhalte benannt werden. Die Erschaffung dieser Blasenbilder mag eine Art von meditativem Akt sein und ist unendlich ausgeschöpft worden. Schaut man lange auf diese Gebilde, fangen sie an zu leben und scheinen sich zu bewegen.

Somit sind beide Künstler überraschend in der Wirkung verbunden.

Text: Anita Frei-Krämer



 




 















Klaus Wörner, Anita Frei-Krämer und Sabine Kersic

https://www.klaus-wörner.de/

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